Der Bericht vom Triverest 2020 als Couple Team


Hallo liebe Blog-Leser. Anbei nun unsere Erlebnisberichte des Triverest 2020.


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Der Bericht von Luky:

Triverest Report Number 1 Team Xtremeevents.ch

Dieses Jahr ist es so eine Sache mit den Triathlonwettkämpfen. Meine Jahresplanung hätte nur einen Event beinhaltet. Ein lang ersehnter Wunsch, welcher sich am 01.08.2020, mit einem Sprung ab der Fähre in den kalten Fjord, in die Tat hätte umsetzen sollen. Aber auch der #Norseman 2020 fiel Covid-19 zum Opfer. Somit war für mich klar, dass ich diese Saison keinen Wettkampf bestreiten werde, wäre da nicht Marcel mit seiner Idee gewesen. Marcel, als treuer Beobachter der Entwicklungen in Sachen Wettkämpfe und Covid-19. Er fragte mich, ob wir nicht den #Triverest 2020, am 25.07.2020, als Couple absolvieren möchten. Ich dachte mir: «#Triverest» dieser unglaubliche Event, welcher Marcel im letzten Jahr alleine absolvierte und ich ihn dabei supportet habe? Nun ja, ich bin einige Jahre jünger als er, wir sind zu zweit, können die Strecke inklusiv Schwimmstrecke beliebig aufteilen, dies sollte trotz eher geringen Trainingsmotivationen ohne Probleme machbar sein. Ich sagte ihm zu.

Am Morgen des 24.07.2020 stand packen und bereitstellen aller Materialien an. Um 1500 Uhr fuhren Marcel, Raël (Supporterin), und ich mit all unserem Gepäck in Richtung Sarnen zum Check In. In Sarnen wurden wir von Peter und Dianna herzlich empfangen. Die Freude der Beiden war riesig, dass sie Gesichter vom letzten Jahr wieder sehen. Nach einem kurzen Gespräch, Check In und Zimmerbezug zum Briefing. Das prognostizierte Regenwetter und Gewitter war beim Briefing ein wichtiger Bestandteil. Alle wussten, Gewitter in den Alpen sind nicht zu unterschätzen. Peter und Dianna entschieden, falls die Fahrt von den Pässen aufgrund des Regens/Gewitters, zu gefährlich sei, dürfe man sich von seinem Supporter hinunterfahren lassen. Wenn aber ein weiterer Mitstreiter bei einer solchen Fahrt überholt wird, solle man unten warten, bis dieser wieder überholt hatte. An dieser Stelle möchte ich Peter und Dianna für diese faire Entscheidung danken. Solche Entscheidungen widerspiegeln deutlich, dass es an solchen Events nicht um den Sieg geht, sondern um das Abenteuer, den Sport, die Fairness und den Kampf mit sich selbst.

So, Briefing fertig, jetzt etwas zu Abend essen und dann Schlafen gehen. Es war doch etwas komisch, die Nervosität, welche ich normalerweise am Vorabend der Events fühle, war noch nicht da. Mir gingen doch einige Gedanken durch den Kopf, wie zum Beispiel; bin ich zu gestresst, habe ich mich gut genug vorbereitet, nehme ich das Ganze zu fest auf die leichte Schulter usw.

Um 0430 Uhr heisst es aufstehen, Morgenessen, packen und ab zum Start. Mit etwas Widerwillen trinke ich meinen Kohlehydrate Shake. Fertig, Zimmer geräumt und wir begeben uns zum Start. Es sind schon viele Athleten vor Ort, machen ihre Bikes fertig, holen die Badekappe und die Schwimmboje. Kurz die Schwimmstrecke resp. die Orientierungspunkte einprägen und dann geht es los. Marcel absolviert die erste Runde à 2 km. Nach ca. 35 Minuten kommt er aus dem Wasser, übergibt mir die Schwimmboje und schon nehme ich die Verfolgung der anderen Schwimmer in Angriff. Kurz vor meinem Start, fühle ich endlich die übliche Anspannung. Die ersten Armzüge und schon ist die Nervosität weg. Ich komme schnell in meinen Rhythmus und kann einige Schwimmer einholen. Was für eine tolle Schwimmstrecke. Das Wasser ist super angenehm, es hat zwar, aufgrund des Gewitters letzte Nacht, kleine Wellen, aber es ist tiptop so. Die erste Boje ist passiert nun der lange Schenkel zur zweiten Boje. Auch die ist geschafft und ich sehe bereits das Licht beim Wasserausstieg. Ich komme aus dem Wasser, wo mich Raël bereits erwartet und zu Marcel und seinem Bike führt. Kurz noch Marcel eine gute Fahrt wünschen und schon düst er los in Richtung Glaubenberg. Ich kann mich nun gemütlich trocknen und umziehen. Wir fahren mit unserem Supporterfahrzeug los und warten etwas oberhalb von Sarnen, um Marcel anzufeuern. Er kommt und macht einen fitten Eindruck. Seine Trittfrequenz ist gut - rasch zurufen und schon ist er wieder vorbei. Wir fahren weiter auf den Glaubenberg, sehen noch weitere Athleten und machen uns Gedanken über den weiteren Verlauf des Tages. Hält das Wetter? wie sieht es mit unserem Zeitplan aus? kommen wir Unfallfrei durch? und ich rufe Raël in Erinnerung, dass sie gut zu Marcel schauen solle, dass er genügend isst, auch wenn er nicht will – dies ist öfters der Fall bei einem Wettkampf. Auf dem Glaubenberg angekommen, muss Marcel die Jacke anziehen und ich rufe Marcel zu, dass wir bald wechseln würden. Was für eine rasante Abfahrt. Wir haben keine Chance Marcel einzuholen. Ich bereite mich schon mental vor, da wir im Entlebuch wechseln werden. Und schon ist es soweit, Marcel kommt bei uns an, übergibt mir die Startnummer und den Tracker. „Go Luky go“ höre ich von Raël und Marcel und fahre Richtung Sörenberg los. Es läuft gut, ich habe eine gute Trittfrequenz und meine Beine fühlen sich gut an. Ich bin voller Freude, überhole einige Athleten und denke mir, so wie ich fahre, werden wir längstens vor Mitternacht auf dem Pilatus im Ziel sein. (Das wird sich noch zeigen) Plötzlich kommt von hinten ein Auto angerauscht «go Luky go». Ich schaue zu meiner linken und sehe drei bekannte Gesichter aus einem Fahrzeug schauen. Meine Freundin, ihre Mutter, sowie Joel feuern mich an und überholen mich. Was für ein Motivationsschub. In Sörenberg sehe ich nun alle: Marcel, Raël, Joel, meine Freundin und ihre Mutter am Strassenrand warten. Schnell einen Kuss bei meiner Freundin abholen und schon geht es Richtung Glaubenbielen. Oben angekommen fühle ich mich grossartig. Wir waren 30 Minuten vor unserem Zeitplan, was für ein gutes Gefühl. Die Abfahrt ging schnell und unten gab es den nächsten Wechsel mit Marcel. Ich stieg in unser Fahrzeug ein und genehmigte mir eine Tasse meiner Suppe. Auf dem Weg zum Brünig hielten wir kurz an, da es in strömen regnete. Zum Glück befindet sich Marcel auf dem Rad und nicht ich

Marcel fährt an uns vorbei und es macht den Anschein, als ob ihn der Regen nicht stören würde. Dann sind wir schon in Innertkirchen. Jetzt bin ich wieder an der Reihe. Ab in die feuchten Kleider, warm anziehen und auf den Sattel schwingen. Die Strecke bis auf den Grimselpass darf ich absolvieren. Bis Guttannen fühle ich mich gut und auch der Nieselregen stört mich nicht. In Handegg warten auch schon wieder Raël, Joel und Marcel. Meine Beine fühlen sich schon etwas schwerer an, doch sie arbeiten sich den Grimselpass hoch. Ich denke mir, ich kann ja zwischendurch noch etwas Essen, doch…. das Supportfahrzeug steht nirgends. Ok, vielleicht warten sie ja bei der nächsten Gelegenheit. Aber auch hier, kein Fahrzeug. Langsam finde ich mich mit dem Gedanken ab, dass ich mich bis auf den Grimselpass quälen muss, bis ich wieder Support erhalte. Klar, ich könnte anhalten, das Handy hervor nehmen und sie anrufen, aber ich will nicht anhalten. Also arbeite ich mich hoch. Kurz vor der Passhöhe, welch ein Anblick. Die Sonne scheint durch die Wolken auf mein kaltes, verschwitztes Gesicht, was für ein schönes Gefühl. Oben angekommen motze ich kurz die Supporter an (das macht man nicht, da ohne ihre super Arbeit keine solche Leistung vollbracht werden kann) und begebe mich in das warme Auto. Marcel fährt weiter. Er ist solid unterwegs und fährt über den Furka. In Andermatt übergibt er mir wieder den Tracker. Ich fahre bis nach Wassen und anschliessend in Richtung Sustenpass los. Ich weise meine Supporter nochmals darauf hin, dieses Mal ein-zwei Mal mehr zu warten und beginne mit meinen müden Beinen in die Pedale zu treten. Die Strecke kenne ich noch vom Alpenbrevet und wusste, dass es einfach nur eine lange, steigende Strecke ist bis zum erlösenden Stein beim Sustenbrüggli. Denn dort wechseln Marcel und ich wieder. Der erste Teil geht recht gut, doch plötzlich habe ich unerwünschten Gegenwind. Eine Athletin überholt mich, doch meine Beine sind bereits so ausgelaugt, dass ich mit ihrem Tritt nicht mithalten kann. So kämpfe ich mich bis zum Sustenbrüggli hoch. Zwischendurch warten meine Supporter. Obwohl ich nichts brauchte, war es mental sehr wichtig zu wissen, dass ich sie immer wieder treffe. Nun ist Marcel wieder an der Reihe und macht die letzten Höhenmeter bis zum Sustenpass. Dann wieder runter und schon bin ich für den letzten Teil der Bikestrecke an der Reihe. Ich wusste, dass es nach Hasliberg noch etwas nach oben ging, doch ich habe diese Strecke total unterschätzt. Ich quäle mich also nach Hasliberg hinauf, muss manchmal fast weinen, feuere mich selbst an und verzweifele wieder. Ein Wechselbad der Gefühle. So, es ist geschafft, Hasliberg, Brünig und nun noch Bergab bis Sarnen. Die Abfahrt vom Brünig ist ein richtiger Genuss. Kein Verkehr, die Abendsonne und trockene Strassen. In Sarnen angekommen, ist Marcel schon mit den Laufschuhen bereit. Meine Beine sind total leer und ich frage mich innerlich, wie ich um Himmels Willen auf diesen Pilatus kommen will. Kurzer Blick auf unseren Zeitplan zeigt, dass wir nun hinter diesem herhinken. Naja, Hauptsache im Ziel ankommen war jetzt die Devise.

Ich rufe Marcel noch zu «lass dir nur etwas Zeit bei deiner Teilstrecke», er lacht und rennt los. Oh mein Gott, ich kann und will eigentlich gar nicht mehr. Aber das kann ich mir nicht eingestehen, denn jetzt kommt meine starke Disziplin und meine Freundin wartet auf mich im Ziel. Schnell Joel und Raël nach Alpnach fahren, damit sie sicher vor uns auf dem Pilatus sind. Ich kaufe mir noch eine Salzbrezel mit Butter und eine Packung Gummibären bei der Tankstelle. Denn, wenn ich nicht mehr konnte, waren die Gummibären immer mein Booster. Nun kommt auch schon Marcel und ich beginne mit meiner Teilstrecke vom Laufen. Diese steigt stetig an. Wie soll ich das schaffen. Jetzt nicht überlegen und einfach loslaufen. Und siehe da, es läuft sich recht gut. Ich überhole sogar jemanden. Marcel beleuchtet mit dem Supportfahrzeug den Weg und ehe ich mich versehe, laufe ich nach Alpnach runter. Der Wechsel ist vollbracht und ich parkiere das Supporterfahrzeug bei der Pilatusbahn. Ab hier beginnen wir zusammen den 9km langen, 1600hm Aufstieg zum Pilatus. Nun ja, einige machen das in einem Tag und nicht nach 4km schwimmen und 260km Radfahren um 2115 Uhr. Wer uns kennt, der weiss, dass wir nicht 0815 sind. Also los! Wir beginnen mit den ersten Höhenmeter des Aufstiegs. Wir wussten beide vom letzten Jahr, dass dieser Aufstieg nicht ohne ist, aber wie man so schön sagt «der Weg ist das Ziel». Kurz nach der ersten Treppe habe ich meine erste Krise. Die Gummibären kommen zum Zug und mein Motor läuft wieder. Etwas Wasser um den Zucker aus dem Mund zu spülen und weiter geht’s. Marcel gibt den Takt an. Wir kommen in den Wald, da wusste ich, dass wir nach einigen Wegkehrungen bereits in der Hälfte der Strecke sind. Doch diese Wegkehrungen hörten und hörten nicht mehr auf. Triptrap stiegen wir immer höher und kurz vor der Mittelstation fängt es auch noch an zu Regnen. Was soll diese sch ……….! Wir ziehen unsere Regenjacken an und steigen das Feld hinauf. Endlich, die Mittelstation mit einem Verpflegungsposten. Es hat Cola, Citron, Gebäck und Chips. Ich freue mich die ganze Strecke schon auf frisches Wasser, doch was ist das, es hat kein Wasser! nicht einmal einen Brunnen. Deprimiert nehme ich einen Schluck Citron und wir gehen weiter. Da kommen wir zum steinigen Aufstieg und ich sage Marcel «ab hier geht es nicht mehr soweit» und wir sehen bereits das Licht auf dem Pilatus. Zum Glück war es finster, denn sonst hätten wir den Anblick des Weges nicht mehr verkraftet. Was sehen wir da, ah das sind nur die Augen der Kühe, welche in unseren Stirnlampen reflektieren. Ach wie schön das ist. War es auch, aber diese Kühe nahmen den ganzen Weg in Beschlag und bewegten sich keinen Millimeter von ihrer Stelle. Der Stärkere gewinnt und wir nehmen den Umweg in Kauf. Ein kühler Wind weht uns entgegen und wir wussten, wir nähern uns dem Ziel. Jetzt nur die Geröllhalde hoch und wir haben es geschafft. Los, los komm Marcel unsere Liebsten warten oben. Er erwidert nur, dass ich kurz warten soll, da er weinen müsse. Wie man liest, sind wir beide zu diesem Zeitpunkt schon mehrmals über unser Limit hinausgegangen. Meine Freundin ruft mir von oben zu, los, los, ich rufe ihr zurück (da ich das seit dem Briefing wusste), dass sie mir einen Hot Dog und eine Bouillon bringen solle. Sie eilt und holt mir diese und als Marcel und ich die letzten Treppenstufen zum Pilatus empor kriechen, lachen uns voller Stolz vier Gesichter entgegen. Wir beide können dies kaum wahrnehmen, da wir total am Ende mit unseren Kräften sind. Jetzt nur noch den „Esel“ hoch, dann haben wir es geschafft. Aber muss das sein?! Wir gehen die Treppen bis zum Gipfel hoch. Dort erwarten uns voller Stolz Peter und Diana, die Organisatoren, und gratulieren uns um ca. 0315 Uhr zu unserem Finish. Genau solche Momente machen diese Events unvergesslich. Es warten nicht tausende von Zuschauer auf einem, sondern nur die Menschen, welche einem bei der ganzen Vorbereitung, den Trainings, die Entbehrungen von ihrer Seite zu Gunsten von unserer Passion unterstützen, motivieren und Verständnis aufbringen. In diesem Moment strömt das Adrenalin in einem, es fühlt sich wunderbar an und all der Aufwand und die Qualen sind vergessen. Voller Euphorie werden noch einige Fotos gemacht und schon ist unser Abenteuer #Triverest 2020 fertig.

Vielen Dank an unsere Supporter Raël und Joel. Ihr habt das super gemacht. Der Dank gebührt aber auch meiner Freundin und der Frau von Marcel. Ohne euch hätten wir das ganze Drumherum mit Training usw. nie machen können. Vielen Dank, dass ihr unsere Rücken frei haltet und uns immer wieder motiviert


Der Bericht von Mars:

Triverest 2020 als Couple Team -> Finished! Report Number 2

Wie schon letztes Jahr reisten wir auch dieses Jahr, nach Sarnen zum CheckIn und Briefing; Jedoch mit einem grösseren Team.

Luky und ich wollten den Triverest 2020 als Couple absolvieren, deshalb mussten wir weitere Supporter evaluieren. Wir fanden diese mit Rael und Joel. Rael reiste bereits am Donnerstag mit uns an. Joel stiess am Freitag dazu. Wir staunten nicht schlecht, als wir in Sarnen auf einen Parkplatz voller Wagen mit Athleten und Supporter trafen. Im 2019, als ich den Wettkampf als Single Athlet absolvierte, waren wir genau 14 Teilnehmer vor Ort. Für den #Triverest 2020 hatten sich ca. 80 Athleten angemeldet. Schön an der dieser Tatsache war, dass man am Wettkampftag immer wieder Teilnehmern begegnen würde.  Nach dem Briefing gabs ein leckeres Nachtessen. Luky genoss eine fette Rösti mit Käse und Schinken, Kohlenhydrate mussten es sein. Rael und ich genehmigten uns Fisch ohne Reis und ich mit. 

Food: 

Zur Verfügung hatte ich: Griesschöpfli, Kartoffel-Rüeblisuppe mit Malto püriert, #ISOSTAR  und Banane. Pro Stunde sollte ich 40-70gr. Kohlenhydrate zu mir nehmen und nicht mehr. Griesschöpfli (Griess, Vanillepudding, Malto, Rosinen) #ISOSTAR Geschmackswechsel. Ich habe bei jedem Verpflegungsstop den #ISOSTAR  Geschmack gewechselt. Tropical-Blutorange-Tropical etc. Diese Abwechslung hatte sich 2019 super bewährt. Natürlich hatte ich auch Rivella und CocaCola dabei. CocaCola wollte ich auch dieses Jahr erst im «hinteren Teil» zu mir nehmen. Ich hatte die ganze Woche vor dem Wettkampf keinen Café getrunken um vom maximalen Koffeinschub profitieren zu können. 

Equipment:

Carbon Combi Tri/Road; Rad hinten Carbon 80mm Flanke, Rad vorne Alu (für lange Abfahrtsstrecken besser), 12-30 Kassette Ultegra, 34-49 vorne, DI2, 11-Fach. Und auch dieses Jahr: Mein RoadBike #RTSCARBON trug mich fehler - und pannenfrei über meinen Couple - Anteil (157km) Berge. Mit der Hoffnung dass es am Freitag nicht regnen möge gingen wir zu Bett. Freitag morgen 0435h war Tagwache, etwas Kleines in den Magen und danach ab in die Transferzone 1 Schwimmen/Bike. 

Swim:

Start des Schwimmteils war um 0600h; jeder von uns absolvierte 2Km des 4Km Kurses. Ich startete zuerst und hatte danach ca. 30 Minuten Zeit mich für den ersten Bike Slot vorzubereiten. 

Glaubenberg:

Ich startete um ca. 0720h in Sarnen auf den Glaubenberg. Wie immer war ich mit #ISOSTAR unterwegs. Jedenfalls meisterte ich den Glaubenberg sehr gut. Ich wusste, dass ich nach dem Abzweiger nach Sörenberg abgelöst werden würde. 

Sörenberg:

Luky startete dann dort voller Elan. Den Sörenberg hinauf und dann wieder hinunter. Bei der Abzweigung «Gehri» wechselten wir wieder ab. Wir haben die Streckeneinteilung selbverständlich geplant und miteinander abgesprochen. Es sollte jeder dieselben Leistungskilometer bewältigen. 

Gehri-Brünig-Innertkirchen:

Ich sollte also von Gehri via Brünig nach Innertkirchen fahren. Dies tat ich auch erfolgreich. Auf dem Weg zur Brünig Passhöhe regnete es aber so Stark, dass ich gefühlt mehr Wasserwiderstand am Rad hatte als Luftwiderstand. Hier kam mein Rotlich von #Lupine zum Einsatz. Beim Bergabfahren stachen die Regentropfen im Gesicht. Ich musste aufpassen, dass ich in den Kurven nicht wegrutschte und trotz schlechter Sicht weiterfahren konnte. Unten am Brünig war ich Völlig durchnässt. Da die Temperaturen angenehm waren, konnte ich die Nässe ertragen. Ich wusste ja auch dass ich in Innerkirchen mit Luky wechseln konnte. Auch diesen Part konnte ich souverän absolvieren. 

Innertkirchen - Grimsel:

Luky stach ab Innertkirchen den Grimsel hinauf. Ich war froh den Grimselpass nicht fahren zu müssen. Dieser war vom letzten #Triverest 2019 noch in sehr schlechter Erinnerung.Wir hielten für Luky in Guttannen; leider danach nicht mehr. Luky regte sich ein wenig auf, dass wir keinen zusätzlichen Zwischenstop gemacht hatten. Sorry Luky, heimer nid äxtra gmacht! Es war sehr Zügig auf der Höhe der Stauseen und es nieselte leicht, also fror Luky.  

GrimselPasshöhe – Gletsch – Furka – Andermatt:

Auf dem Grimsel bin ich wieder aufs Bike gestiegen. Mein Ziel war Andermatt. Also los. Die Strassen waren mittlerweilen fast trocken. Die Gefahr bezüglich rutschen fast gebannt. Die Fahrt auf den Furka war spektakulärfrei. Ich war in jedem Fall top unterwegs. Ich sollte jedoch später gewisse Versäumnisse bitter büssen! Doch dazu auch später. Meine Supporter und Luky warteten auf der Passhöhe. Ich bolzte den letzten Teil zur Passhöhe, dann über die Passhöhe an den Supportern etc. vorbei, dachte aber beim vorbeibolzen, ob ich wohl den Windstopper anziehen sollte? Ich verwarf den Gedanken, um dann, nach der ersten Kurve passabwärts auf meine Supporter zu warten, damit sie mir den Windstopper reichen würden……:-)…Der Furkapass ist auf der Realpseite schmal und die Strasse ist z.T. wirklich sehr uneben. Nach Realp war der Gegenwind sehr stark. Ich konnte in der Aeroposition trotzdem zügig fahren und einem Single - Athleten den Windschatten anbieten. Er nahm dankend an. Letztes Jahr hatte ich keinen Gegenwind. Windschatten wäre trotzdem toll gewesen.

Andermatt – Sustenbrüggli:

In Andermatt übernahm Luky wieder. Das Wetter war mittlerweilen stabil.

Sustenbrüggli – Hopflauenen:

Ab dem Sustenbrüggli übernahm ich den Rest inkl. Abfahrt bis zur Abzweigung nach Hasliberg. Auf dem Weg vom Pass wärmten mich noch ein paar Sonnenstrahlen. Trotz des Lichts dieser Wärmenden Strahlen musste ich durch die Tunnel meine Piko R von #Lupine nutzen. Dies war mein letzter Bike-Part.

Hopflauenen – Hasliberg – Sarnen:

Luky übernahm. Diesen letzten Teil kannte ich nicht, da die Organisatoren diesen letzten Teil der Tour gegenüber 2019 änderten. Luky wird in seinem Bericht ggf. darüber schreiben. Es isch nid würkli luschtig gsi, war sein Kommentar nach Ankunft am Brünig.

Lauf Teil 1:

Wir trafen uns in Sarnen zur Übergabe des Trackers. Den Lauf teilten wir uns auch auf. Ich würde die ersten ca. 9km absolvieren. Auch hier haben die Organisatoren gefunden, dass da noch ein paar Höhenmeter (200hm) eingebaut werden könnten. Zugegebenermassen ist die Laufstrecke durch diese Erweiterung attraktiver geworden. Während meines Laufparts fuhr Luky unsere Supporter nach Alpnach, damit sie den Aufstieg zum Pilatus starten konnten. Danach wieder zurück um mich beim Kreisel abzulösen.

Lauf Teil 2:

Die Linke Talseite war Luky’s Part. Luky lief sehr gut. Er hatte zu Beginn gesagt dass er schon ein wenig kaputt sei.

Lauf Teil 3:

Wir lösten uns danach beim Flugplatz noch einmal ab. Luky sollte sich noch eine kurze Zeit erholen können.

Lauf the last «Part» -> The Epic Climb to Mount Pilatus:

So, nun holten mich meine Versäumnisse ein. Ich hatte zwar schon «fast» jede Stunde Nahrung zu mir genommen. Während den Unterbüchen im Wagen jedoch war alles chillig und mir war wohl. Leider war die Suppe nicht so hervorragend wie im 2019. Deshalb habe ich zu oft verzichtet. Dies war ein GROSSER GROSSER FEHLER! Ich hatte zu wenig Nährstoffe zu mir genommen. Der Lauf war bis an den Pilatus toll, da gab ich alles ….all out….ca. 30 Minuten später merkte das wirklich alles «All out» war. Ich konnte mich grad noch knapp mit Recovery von #ISOSTAR bis in die Mittelstation retten. Bis dahin erbrach ich einmal. Ist mir während einem Wettkampf noch nie passiert. Es kam nichts, deshalb war es noch unangenehmer. Nachher war mir jedoch nicht mehr übel. An der Verpflegungsstation gluschtete mich das «Sprite». Ich trank davon und hatte bis oben knapp Energie. Zu meiner Erschöpfung kam dazu, dass es zu Regnen begann. Es wurde kühl. Prompt als wir dachten, dass wir nun zu frieren beginnen würden, nach ca. 15 Minuten (es hatte in Strömen geregnet) hörte der Regen auf. Hey weisch wie simmer froh gsi….Ohne unsere NEO von #Lupine wären wir in dieser Nacht noch viel mehr gestolpert. Der letzte Teil des #Triverest 2020 war für mich krasser als im 2019. Ich musste in den letzten Serpentinen unter dem Hotel mehrfach anhalten. Die Beine waren «kaputt» Wir schafften es in 20h plus…. mit 18h wir gerechnet. Wir werden wahrscheinlich nicht herausfinden ob wir das können. Im 2021 absolviert Luky (falls Covid 19 das erlaubt) den Norseman. 

Schon weit unten hörten wir unsere Lieben…..hopphopphopp dir heits grad rufen….das tat wirklich gut. Ich freute mich riesig meine liebe Frau und Rhea sowie unsere Supporter Rael und Joel zu sehen. Merci au das mou das dr derbi sit gsi. Merci Luky das mit mir dä challenge mitgmacht hesch. Ig has toll gfunge! Am Samstagmorgen genossen wir ein tolles Frühstück im Hotel. 

Eigentlich hätte ich dieses Jahr den #Swissman absolvieren wollen. Startgeld ist bezahlt! Wegen Covid ist dieser ausgefallen und auf 2021 verschoben. Während ich mich dem Pilatus hinaufquälte, wollte ich diesen Swissman absagen, ich hatte genug ob dieser Höllenqualen!!! 

Zwei Tage später dachte ich jedoch; Bezahlt ist ja schon, nächstes Jahr werde ich 55 das wäre doch ein würdiger Abschluss meiner Xtreme - Tri – Karriere……oder, was meint ihr?


WIr haben uns Post - Triverest noch einmal zur Analyse der Abweichung unserer Erwartungen zum Ziel getroffen:

Festzustellen ist: Alle unsere geplanten Wettkämpfe sind ausgefallen; deshalb haben wir auch das Training irgendwie unbewusst reduziert. Dies hat dazu geführt dass wir den Event nicht nachhaltig vorbereitet, und uns deshalb unser Ziel nicht erreicht haben. Auch als Couple ist der Triverest eine grosse Herausforderung, die der Adäquaten Vorbereitung zwingend bedarf!